Asia Bazdyrieva: Ein Körper als Zeuge, eine Landschaft als Zeuge
In den letzten zwei Jahren sind unsere visuellen Landschaften zunehmend mit Szenen multipler Gewalt gesättigt, weit entfernt und nah, schnell und langsam. Kriege und Ökozide werden durch die Verbreitung von Bildschirmen vermittelt, die uns verbinden und nur noch mehr trennen. Jeder von uns ist in der Lage, sich mit jedem einzelnen Fall zu identifizieren oder auch nicht. Als Künstler und Künstlerinnen fragen wir uns: Welche symbolische Arbeit ist in der Lage, Gerechtigkeit zu schaffen, wenn überhaupt? Welche Art des Geschichtenerzählens?
Der Vortrag von Asia Bazdyrieva mit anschließendem Workshop konzentriert sich auf die Themen Zeugenschaft, Registrierung und Evidenz in Bezug auf die aktuellen ökologischen und humanitären Krisen und deren weitere Umsetzung in künstlerische Arbeit.
Asia Bazdyrieva ist eine Wissenschaftlerin und Autorin mit einem Hintergrund in Kunstgeschichte und analytischer Chemie. Ihre schriftlichen und künstlerischen Forschungsarbeiten tragen zur Medientheorie, zu Wissenschafts- und Technologiestudien und zur visuellen Kultur bei. Ihre aktuelle Arbeit konzentriert sich auf die Beziehung zwischen soziotechnischen Imaginationen und Körpern und Ländern, die als Ressourcen dargestellt werden. Bazdyrieva war von 2022 bis 2023 Stipendiatin der transmediale und von 2015 bis 2017 Fulbright-Stipendiatin an der City University of New York. Derzeit ist sie Forschungsstipendiatin am Fachbereich Medien der Bauhaus-Universität Weimar und assoziiertes Mitglied des Critical Media Lab Basel/Schweiz.
Termin: 3.12., 11 Uhr
Einführung Prof. Asta Gröting
Ort: HBK Braunschweig, Aula, Johannes-Selenka-Platz 1, 38118 Braunschweig