Prof. Dr. Torsten Meyer: Post-Internet Art Education – Ein neues Sujet für die Kunstpädagogik

Die Digital Natives der zweiten und dritten Generation sind in den Kunsthochschulen, Akademien und Universitäten angekommen. Zurzeit sind sie dabei, die Gewohnheiten des Kunstsystems durcheinanderzubringen. Sie verbindet kein erkennbarer Stil, wohl aber eine gemeinsame Haltung: Sie leben mit großer Selbstverständlichkeit eine auf den durch digitale Medien induzierten sozialen, politischen, technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen fußende Normalität, ohne die Gründe dieser Bedingungen als solche noch zu thematisieren, sind über das Neue und Besondere des Internet hinaus.
Im Vortrag werden Potenziale und Herausforderungen dieses „Internet State of Mind“ für die Kunst und die Kunstpädagogik nach dem Internet diskutiert. Besonderer Fokus liegt dabei auf den mit kollaborativen und netzwerkförmigen sozio-technischen Prozessen zusammenhängenden Bildungspraktiken, die seit einiger Zeit in den globalen, digitalen Kommunikationsnetzen zu beobachten sind. Veränderte Medialität führt zu veränderter Subjektivität.
Dr. Torsten Meyer ist Professor für Kunst und ihre Didaktik, Schwerpunkt aktuelle Medienkultur an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Post-Internet Art Education, Globalisierung & Digitalisation, Schul- und Hochschulentwicklung im Horizont grundsätzlich veränderter Medienkultur. Siehe: medialogy.de
Der Vortrag findet im Kontext des Seminars „Erfindungen (kunstpädagogischer Praxis)“ und im Forum für Forschung, Kunst und Schule statt. Studierende bereiten Diskussionsfragen für das Gespräch im Anschluss an den Vortrag vor. Wir freuen uns auf eine rege Debatte mit allen Teilnehmenden.
Organisation: Prof. Dr. Christine Heil, Kunstdidaktik und Bildungswissenschaften
FoKuS – Forum für Forschung, Kunst und Schule
Nachfragen unter: fokus@hbk-bs.de