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Veranstaltungen des Instituts für Medienwissenschaft

Termine der Cinemathek:

04.12.2024 - The First Slam Dunk von Takehiko INOUE um 18:45h, Universum Filmtheater

15.01.2025 - Omen (Augure) von Baloji um 19:00h, Universum Filmtheater

Vorträge/Workshops:

04.12.2024: Azadeh Ganjeh “Mourning as a Method of Reclaiming Narratives”, 15:00 h, Raum 01/312, hochschulöffentlicher Vortrag im Rahmen des Seminars “Können Bilder töten? Techniken der (Nicht)Betrauerbarkeit” von Nina Franz

17.12.2024: Orwa Eyade “The Role of Women and Gender Issues in the Arab Spring Uprisings”, 16.45 h, Raum 01/312, hochschulöffentlicher Vortrag im Rahmen des Seminars "Gender Media Studies" von Prof. Dr. Ulrike Bergermann

 

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Aktuelles

04.12.2024, 15:00 Uhr, HBK Braunschweig, Raum 01/312

Azadeh Ganjeh: Mourning as a Method of Reclaiming Narratives

(English below)

Gastvortrag in englischer Sprache von Azadeh Ganjeh im Rahmen des Seminars „Techniken der (Nicht)Betrauerbarkeit“ von Nina Franz, Institut für Medienwissenschaft.

Prof. Dr. Azadeh Ganjeh ist Professorin für Performative Künste an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg, und assoziiertes Mitglied des DFG-Graduiertenkollegs „Ästhetische Praxis“ an der Universität Hildesheim. Bis 2022 war sie Professorin an der Fakultät für Darstellende Künste und Musik an der Universität Tehran. In ihrer Arbeit als Dramaturgin, Performance Künstlerin, Aktivistin und Forscherin interessiert sie sich für künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum und für die Herstellung von Räumen des politischen Erscheinens durch Mittel der Performance.

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Guest lecture in English by Azadeh Ganjeh as part of the seminar “Techniques of the (Non)Grievable” by Nina Franz, Institut für Medienwissenschaft.

Prof. Dr. Azadeh Ganjeh is professor of performative arts at the University of applied sciences and arts in Ottersberg and associate member of the DFG Graduiertenkolleg “Aesthetic Practice” at the University of Hildesheim. Until 2022, she was professor at the School of Performing Arts at Tehran University. Her work as dramaturge, performance artist, activist and researcher focuses on artistic interventions in public space and the creation of spaces for political appearance through performance.

 


UTurn mit dem Münchner Innovationspreis 2024 ausgezeichnet

Das Projekt UTurn - UrbaneMobilitätswende, dass von der Medienwissenschaft der HBK Braunschweig mitentwickelt wurde, ist von der Stadt München mit dem Innovationspreis 2024 ausgezeichnet worden.

Das Projekt UrbaneMobilitätswende stellt Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe Städtepartnern modellhaft analoge und digitale Prototypen entwickeln können, um die Organisation und Abwicklung von BürgerInnen-Beteiligungsverfahren zu effektivieren und zu verbessern. Reale Mobilitätsdaten werden verwendet um in spielerischen Verfahren Menschen besser (und mit Spaß) an der Mobilitätswende zu beteiligen und sie so letztlich zu beschleunigen.

Das Projekt bündelt die Erfahrung und Kompetenz von drei Partnern: intrestik kommt aus dem Bereich der Entwicklung und Durchführung von spielunterstützten Beteiligungsverfahren zur Stadt- und Mobilitätsentwicklung, das OFFIS e.V. arbeitet an Partizipationsstrategien und deren designerische Implementierung und der Lehrstuhl für Medienästhetik/ Medienkultur der HBK Braunschweig hat seinen Schwerpunkt in der Bewertung, Analyse und Evaluation von spielförmigen Bildungsszenarien. Finanziert wurde das Projekt durch das Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz der Stadt München: „Der Ansatz von UTurn Mobilitätswende spricht sowohl das Herz als auch den Verstand der Menschen an. Er stärkt das Gemeinschaftsgefühl und betont die kollektive Verantwortung für den Klimaschutz. Damit trägt das Team maßgeblich zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils jeder und jedes Einzelnen bei. Das Tool zeigt, dass der Weg in eine klimafreundliche Zukunft nicht über Verbote und Einschränkungen führt, sondern über positive Anreize und gemeinsame Erlebnisse.“

Weitere Infos unter:

https://stadt.muenchen.de/news/innovationspreis-muenchen2024.html

http://nuetzliche-bilder.de/urbane-mobilitaetswende/


MeWi GET-TOGETHER im TRAFO Hub

Am Donnerstag, den 30. Mai 2024 fand zum nunmehr dritten Mal das MeWi GET-TOGETHER statt. In diesem Jahr öffnete das TRAFO Hub an der Sophienstraße in Braunschweig seine Tore für das zweistündige Netzwerktreffen der Medienwissenschaft. Als Teil des Braunschweiger Startup Ökosystems ist das TRAFO Hub ein Coworking Space mit vielen spannenden Unternehmen, die dort ansässig sind. Neben einem Einblick in die Struktur des Trafo Hubs, stellten sich auch ein paar der Start Ups und Unternehmen vor. Zusätzlich waren auch Alumni der Braunschweiger Medienwissenschaft vor Ort, um den Studierenden einen Einblick zu geben, wie es nach dem Studium weitergehen kann.

Mit dem MeWi GET-TOGETHER möchten wir so Studierende der Medienwissenschaften mit Almuni und Unternehmen aus der Medienbranche zusammenbringen. 

Das Institut für Medienwissenschaft dankt dem TRAFO Hub für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, sowie den Organisator*innen Francis Wagner, Nina Franz und Irina Raskin.


Gastvortrag am Montag, den 10.06.2024, um 15.00 h in Raum 05/312

Esther Ruelfs: Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion

Esther Ruelfs hat als Sammlungsleiterin für Fotografie und neue Medien am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg eine Ausstellung kuratiert, die die Extraktion von Ressourcen und das Medium Fotografie in vielen verschiedenen Zusammenhängen verfolgt. In Zusammenarbeit mit Boaz Levin ist im Jahr 2022 eine Ausstellung entstanden, die die Geschichte von Materialien wie Silber und Seltenen Erden, ihre Verwendungsweisen in Kunstwerken der Fotografie, aktuellen künstlerischen Positionen, aber auch Interviews mit Expert*innen zur Geschichte von Gold, Bitumen und Papier oder auch den Umweltfolgen etwa bei der Filmfabrik Orwo in Bitterfeld oder Kupfer-Aurubis an der Elbe versammelt.

Esther Ruelfs interessiert der Zusammenhang von "Fotografie und Klimawandel: Die Reflexionsmaschine und ihr Fußabdruck" (so der Titel der Katalogeinleitung mit Boaz Levin). "Die Ausstellung nimmt eine neue Perspektive ein, indem sie nicht bloß die Folgen des Klimawandels abbildet, sondern erforscht, wie das Medium Fotografie selbst materiell und ideologisch in Umweltveränderungen verwickelt war." (MKG)

Wie bringt man Silber und Datenclouds, Extraktion und Klima in das Medium Ausstellung?

Esther Ruelfs wurde an der HBK mit der Arbeit "Den Körper aktivieren. Verlebendigung und Mortifikation bei Herbert List" (2006) nach einem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik promoviert und hat nach verschiedenen Stationen als freie Kuratorin seit 2012 die Sammlungsleitung Fotografie und neue Medien in Hamburg inne. Dort realisierte sie unter anderem die Ausstellungen "Fette Beute – Reichtum zeigen" (2014) oder "Der Amateur. Vom Bauhaus zu Instagram" (2020).

https://www.mkg-hamburg.de/ausstellungen/mining-photography


Workshop, 27./28.06.2024 HBK Braunschweig

Critical Computing. Mit Relationen rechnen

Komputation – das Berechnen durch Algorithmisierung – ist die Voraussetzung dafür, dass Computernetzwerke funktionieren und Daten fließen. Aber Komputation ist auch ein Beziehungsgefüge, das mehr tut als zu klassifizieren und zu formalisieren, zu berechnen und dann abzuarbeiten. Wir sehen ihre Effekte heute in digitalen Infrastrukturen, Plattformen Sozialer Medien und Programmverbünden mit Künstlicher Intelligenz, und dort zeichnen sich asymmetrische Machtverhältnisse ab, die entlang klassierender, rassifizierender und vergeschlechtender Achsen der Ungleichheit entstehen. 

Unter dem Titel der „Kritischen Komputation“ wollen wir situiert-relationale Ansätze versammeln, die nach den Politiken der Lebensweisen mit und durch Komputation fragen, in diese forschend oder künstlerisch intervenieren und für andere (onto-)epistemische, ästhetische und soziotechnische Komputationen öffnen. Dabei gehen wir davon aus, dass Komputation kein Fließdiagramm, sondern ein Beziehungsgefüge ist und dass Relationalität und Nichtkalkulierbares ihre Möglichkeitsbedingungen sind. Wie wirken Affekte, Begehren und Fiktionen mit in den Transmissionen der soziotechnischen Gefüge? Welche extraktiven Logiken stellen den Flow erst sicher, und wie zirkuliert Ungerechtigkeit? 

Der Workshop bringt Analysen verschiedener Praktiken, die sich mit, durch und für Komputation vollziehen, zusammen, die es erlauben „kritisch-generative“ (Helen Verran) Theorien zu entwickeln – d.h. an der (Um)Gestaltung von Beziehungen mitzuwirken, die für weniger gewalttätige Formen des Zusammenlebens und Sterbens verantwortlich sein können. Es stellt sich die Frage, welche materiellen, konzeptuellen und imaginären Gefüge Komputation als adressierbares Phänomen realisieren, als auch wie und was dabei ver- und entbunden wird. Von Relationalität und Gefügen zu sprechen, ebnet nicht die Machtstrukturen ein, in denen sich die Komputationen vollziehen. Verteilte Verantwortung löst sie nicht auf, sondern adressiert mehr beteiligte Instanzen. Wo Helen Verran von „doing numbers“ („Verzahlung“) spricht, fragen wir nach „doing computation“, nach Theorien und Praktiken rechnenden Weltmachens – statt nach der alten „Schönen neuen Welt“ nach wirklich schönen Welten.

Organisation: Irina Raskin, Prof. Dr. Ulrike Bergermann, Eric Kaula

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 23.06.24 unter i.raskin@hbk-bs.de.

Veranstaltungsraum: HBK Braunschweig,  MOGI (Mensafoyer 06/030)

Download Abstracts

Der Veranstaltungsraum ist weitgehend barrierefrei – bitte sagen Sie Bescheid für eine genauere Abstimmung.

Ein Raum für Kinderbetreuung steht zur Verfügung; bei weiteren Bedarfen bitte melden.


Playing History gewinnt deutschen Computerspielpreis 2024

Der diesjährige deutsche Computerspielpreis in der Kategorie ‚Bestes Serious Game‘ gewann die Agentur Playing History für ihr Spiel „Friedrich Ebert – Der Weg zur Demokratie“. Das mit dem DCP 2024 ausgezeichnete Spiel thematisiert das Leben Friedrich Eberts und bringt die Spielenden in die Position sich mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen eine Demokratie aufzubauen und zu erhalten. Ziel ist es, Demokratie als Spielerfahrung greifbar zu machen. 

Als Expert*in im Bereich von Serious Games und Gamification beschäftigt sich Playing History auch innerhalb ihrer weiteren vielfältigen Projekte mit dem Schwerpunkt der Vermittlung historischer aber auch kritischer, politischer und wissenschaftlicher Inhalte durch Spiele. Mehr dazu finden Sie auf https://playinghistory.de.

Das Institut für Medienwissenschaft gratuliert Playing History und insbesondere Dr. Martin Thiele-Schwez, als Gründer der Agentur und ehemaligem Promovenden von Prof. Dr. Rolf Nohr für diesen Erfolg.

Hier geht es zur offiziellen Meldung:
Playing History gewinnt deutschen Computerspielpreis 2024

Hier geht es zu Martin Thieles Dissertation:
http://opus.hbk-bs.de/files/206/THIELE_Dissertation_2017_06_19.pdf


15.01.2024, 13.15h, Raum 01/312 or via BigBlueButton

Vortrag: Aarti Sunder: “Images, their Objects and What Lies Between Them”

This lecture will focus on the entanglements of images, stories and their objects. How they support each other, will each other into existence in a manner similar to a graph, or a map or a plot. We will think through online platforms, the deep sea, the cosmic – from infraearth to extrasky – rather than be content with saying everything is connected, we will think of networking sensors that oscillate between transparency and opacity. 

Aarti Sunder is an artist living and working in India (Chennai). She works with moving image, writing and drawing. Her interests lie within techno-politics, focusing on the study of infrastructure – from contemporary labour practices, fictional edges of protest, myth, and digital-terrestrial play to expanded platform politics. Aarti has exhibited her work at Hayy Jameel, the Singapore Biennale 22, 1ShanthiRoad, Haus der Kulturen der Welt, MIT, Warehouse421, Goethe Institute, Kunstverein Leipzig, Bauhaus Imaginista, Alserkal Avenue, ISCP and the Museum of Yugoslav History. She has been the recipient of grants and fellowships from MIT, Sommerakademie Paul Klee, Ashkal Alwan, Harvard FSC Film Center, Sarai and Khoj, Akademie der Künste and Sharjah Art Foundation amongst others. Recent screenings of her work include the 67th BFI London Film Festival and Rencontres Internationales Paris/Berlin 2023.

https://aartisunder.com

Please register at i.raskin@hbk-bs.de

Archiv

Pinar Dogantekin ausgezeichnet für herausragende studentische Leistungen

„Braunschweiger Bürgerpreis“ 2023

Pinar Dogantekin, Studierende des Kooperations-Studiengangs BA Medienwissenschaften der HBK und TU Braunschweig, wurde für ihre herausragenden Leistungen mit dem 'Braunschweiger Bürgerpreis' 2023 ausgezeichnet. Schon zum 28. Mal erhalten sieben Studierende der Technischen Universität Braunschweig für ihre herausragenden Studienleistungen und ihr besonderes Engagement den Preis. Auch das Institut für Medienwissenschaft der HBK beglückwünscht Pinar Dogantekin für die Auszeichnung.

Mehr zum 'Braunschweiger Bürgerpreis' finden Sie hier:

https://magazin.tu-braunschweig.de/pi-post/leistungsstark-und-sozial-engagiert/

Blogbeitrag basierend auf dem Seminar Kanonkritische Filmwissenschaft (BA Medienwissenschaften; Sommersemester 2023) 

Kanonkritik in der Lehre umsetzen

Kanon(um)bildungen: Filmtheorie und Filmgeschichte kanonkritisch unterrichten – Francis Wagner (HBK Braunschweig), Felix Hasebrink (Ruhr-Universität Bochum) und Studierende aus Bochum, Braunschweig und Hildesheim berichten im Zuge von drei Seminaren aus dem Sommersemester 2023, die Impulse der Kanondiskussion innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft aufgreifen.

Zu Wort kommen auch die beiden Medienwissenschaftsstudierenden Orkan Gülec und Simon Büttner aus dem BA Medienwissenschaften in Braunschweig. Zu finden ist der Bericht auf der Seite der Zeitschrift für Medienwissenschaft:

https://zfmedienwissenschaft.de/KanonkritikinderLehreumsetzen 

mittwochs, 16:45 - 18:15 in Raum 01/304

Ringvorlesung: Medienwissenschaftliche Schnittstellen des Musicals

21.06. 19:00 Uhr, Universum Filmtheater

Cinemathek: EO (IO), Polen 2022. R. Jerzy Skolimowski

Den Abschluss der 21. Staffel der Cinemathek des Daumenkinos macht der Oscar nominierte Film EO von Jerzy Skolimowski. Der renommierte polnische Regisseur feiert nach zwölf Jahren sein Comeback. Durch die Qualität und den Erfolg des Films wird schnell deutlich, dass er in dieser Zeit nichts verlernt hat.

In EO begleiten wir den gleichnamigen Zirkus-Esel von seinem Ausbruch in Polen bis nach Italien. Auf dieser Europareise trifft der stumme Esel auf viele verschiedene Persönlichkeiten - vom LKW-Fahrer bis zum Fußball-Ultra. Was verrückt klingt, wird atemberaubend umgesetzt, denn Skolimowski kombiniert fantastische Bilder der europäischen Landschaften mit vielen Elementen der experimentellen Filmkunst. Trotzdem beweist er Fingerspitzengefühl, da die Machart und die filmischen Werkzeuge das Publikum zwar fordern, aber nicht überfordern. Ob ihr nun eure Sehgewohnheiten herausfordern wollt oder Esel einfach cool findet: EOs wunderschöne Augen sind ein Genuss auf jeder Kino-Leinwand!

Preis: 6,50€ (Studierendenrabatt), 9,50€ (normal)

Pinar Dogantekin erhält Deutschlandstipendium

Am 18. April wurden die diesjährigen Deutschlandstipendien vergeben. Mit dabei war in diesem Jahr auch wieder eine Studierende der Medienwissenschaft. Das Institut für Medienwissenschaft beglückwünscht Pinar Dogantekin zum Erhalt des Förderpreises im Bereich Wissenschaft.

Hier erfahrt ihr mehr zur Preisverleihung in der Galerie der HBK Braunschweig.

24.05.23, 19:00 Uhr, Universum Filmtheater

Cinemathek: Return to Seoul (Retour à Séoul), Belgien 2022, R. Davy Chou

Unsere gemeinsame Reise innerhalb der 21. Staffel der Cinemathek führt uns als nächstes nach Seoul. Er ist der zweite Film unserer Reihe.

In dem auf zahlreichen Festivals gefeierten Film Return to Seoul der kambodschanisch-französischen Regisseur Davy Chou begleiten wir das in Frankreich aufgewachsene Adoptivkind Freddie bei ihrem spontanen Urlaub zurück zu ihren Wurzeln - nach Korea. Nach einem Abend in einer Bar entscheidet sie sich, ihre biologischen Eltern aufzusuchen und den Grund für ihre Adoptionsfreigabe zu erfahren. Selten haben wir Filme gesehen, die mit ihrer Hauptfigur so auf einer Wellenlänge sind: Denn obwohl Freddie den Film mit ihrer frechen Art dominiert, wirkt sie durch ihr unberechenbares Verhalten wie ein Fremdkörper in der Kultur, die geprägt ist von Sprachverständnis und der Einhaltung etablierter Sitten.

Davy Chou stellt damit nicht nur die Reise einer jungen Frau facettenreich und clever dar, sondern auch das typische Adoptionsnarrativ auf den Kopf.

Preis: 6,50€ (Studierendenrabatt), 9,50€ (normal)

Di., 23.05.2023, 16.45 h, Aula der HBK

Azadeh Ganjeh: Zhina-Revolution. Anonymous activism and mobile phone videos

There is a history of activists who use the internet and digital tools in the favor of social and/or political changes. These tools have been used for different tasks such as building community with expanded accessibility, raising awareness, and organizing or documenting actions. Citizens/individuals are able to create content and distribute it through online platforms and social media and gain fame. This content not only could have performative characteristics but also can create productions in the frame of digital performance. While state policies can limit and control the access to distribution or receipt of these productions in order to restrict their effect, Activists continue using this stage for freedom of speech and extensive affectability. Since September 2022, the world spectated the anonymous activism of Iranian citizens/artists and became their audience through mobile phone videos. This lecture tries to look into the aesthetics and effects of these productions in order to understand the interplay of performance art and politics.

Azadeh Ganjeh was born in Tehran (Iran) is a Doc. phil in Theatre studies, Playwright, Dramaturge, Performance Artist, and Theatre Director. After receiving her BA in Civil Engineering, she earned a Theater directing M.A degree from Tehran Art University and Graduated as a Dr. in philosophy-theatre studies from Bern University. She is an academic and researcher in exile since 2022. She left Iran while she was an Assistant Professor at the School of Performing Arts-University of Tehran. Since April 2022 she received a fellowship from the Philipp Schwartz initiative and is affiliated with The University of Hildesheim, Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur. Her special interest in producing site-specific and immersive theatre Productions in favor of theatre for development, Performance Art Activism, and social theatre brought her national and international prizes. Her research interest is focused on Cultural Mobility theory, Theatre for Development and Democracy, Performativity of public events, Aesthetics of Digitality and Performance Art, Activism in Performance Art, and Digital Theatre.

AzadehGanjeh.com

Grimme-Preis für Marie Lina Smyrek

Der Grimme-Preis 2023 ging dieses Jahr unter anderem an das FUNK-Format smypathisch der ehemaligen HBK-Studierenden Marie Lina Smyrek. Auf ihrem TikTok Kanal beschäftigt sie sich auf satirisch-humorvolle Weise mit verschiedenen Alltagsgegenständen und Medien, so z. B. mit der Analyse von Werbung. Mehr zum Preis und smypathisch erfahren Sie hier.

26.04.23, 19:00 Uhr, Universum Filmtheater

Cinemathek: Aftersun, UK 2022, R. Charlotte Wells

Den Auftakt der 21. Staffel der Cinemathek des Daumenkinos macht der preisgekrönte Film Aftersun von Charlotte Wells. Mit ihrem Debut-Film gewann Sie den French Touch- Jurypreis in Cannes und den CineVision-Award auf dem 39. Filmfest in München. 

In Aftersun begleiten wir das 11-Jährige Scheidungskind Sophie (Frankie Corio) und ihren jungen Vater Calum (Paul Mescal) beim Sommerurlaub in der Türkei. Erzählt aus Sophies Sicht erleben wir eine auf den ersten Blick sehr lustige Familiengeschichte, die durch die Chemie der beiden Hauptfiguren getragen wird - kombiniert mit vielen Urlaubssituationen, die wir sicher alle schon mal erlebt haben. Im Kern versteckt sich jedoch ein tiefgehendes Drama, das Sophie selbst entgeht: Denn Calum hat nicht nur mit dem Urlaubsstress, sondern auch mit seiner eigenen Zerrissenheit zu kämpfen.

Preis: 6,50€ (Studierendenrabatt), 9,50€ (normal)